Kirche St. Salvator

Der erste Bau dieser Sühnekirche geht auf einen Kirchenraub in Mühldorf-Mößling zurück.


Hoch über einem Steilufer des Inns steht die Kirche St. Salvator in Ecksberg: Sie verdankt ihre Entstehung folgender Geschichte: 1453 wurde aus der Kirche Mößling ein mit Hostien gefülltes Ziborium mit 12 Hostien gestohlen und auf dem Ecksberg vergraben. Das kostbare Diebesgut wurde »Gott sei Dank« schnell wieder gefunden. Aus Freude und Dankbarkeit über diese glückliche Fügung erbaute man eine Kirche, die 1455 geweiht wurde. Als die spätgotische Kirche baufällig wurde, errichtete Domenico Christophoro Zucalli in den Jahren 1683 und 1684 die heutige barocke Kirche.

Die wuchtigen Barockaltäre zeigen noch die frühere Renaissance-Gliederung. Die herrliche Rokoko-Kanzel stiftete 1753 der Salzburger Fürstbischof Sigismund von Schrattenbach zum 300-jährigen Bestehen der Wallfahrt Ecksberg. Die Andachtsfigur St. Salvator ist übrigens eine Reminiszenz an die ursprüngliche gotische Kirche. Und auch der Fund des Ziboriums ist dokumentiert: In einem Gemälde am Volksaltar von 1671 ist die Szene nachempfunden.