Schloss Guttenburg

Ein weitläuftiges Schloss mit bewegter Vergangenheit


Die weitläufige, unregelmäßig fünfeckige Anlage mit einem geschlossenen Innenhof entstand im Kern der spätgotischen Bauweise mit Elementen der Renaissance und wird durch einen Halsgraben mit Burgbrücke geschützt. Das Schloss Guttenburg mit ausgedehntem Grundbesitz war von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis 1824 im Besitz der Familie Taufkirchen zu Guttenburg. Der Ursprung dieser Familie liegt in der Grafschaft Kaiburg am Inn, und zwar im Dorf Taufkirchen vorm Wald im Hauntal. Tatkräftig bereiteten sie von dort aus ihren Aufstieg vor. Ende des 12. Jahrhunderts wurden sie urkundlich als „Ministerialen“ geführt. Nachdem die Grafen von Kraiburg im Jahre 1248 ausstarben, verkaufte die Tochter des letzten Kraiburgers, die Grafschaft 1259 an Herzog Heinrich XIII von Niederbayern, der nun der Dienstherr Taufkirchens wurde.

Wie auch viele andere uradelige bayrische Familien führte das Pflegeramt der Taufkirchner zur Konsolidierung ihres Grundbesitzes und schließlich zum Erwerb ihrer Stammschlösser. Auf diese Weise gelangte Heinrich von Taufkirchen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in den Besitz von Schloss Guttenburg. Im Jahre 1426 wurde Guttenburg im Verlauf des Krieges Herzog Heinrichs gegen seinen Vetter Ludwig im Barte von Ingolstadt niedergebrannt. Ende des 15. Jahrhunderts wurde Schloss Guttenburg wieder erbaut, in den folgenden Jahrhunderten aber immer wieder umgebaut. Es ging durch verschiedenste Hände, bis schließlich im Jahre 1997 Nico Forster sich dem sehr heruntergekommenen Schloss annahm und es wieder in den ursprünglichen Zustand versetzte.