Der Heilige Bruder Konrad

Zur Förderung der Wallfahrt nach dem 30-jährigen Krieg hatte Stiftspropst Kardinal von Wartenberg 1654 die Franziskaner nach Altötting gerufen, die hier Kloster und Kirche erbauten, welche die Hl. Mutter Anna zur Patronin erhielten. In der Säkularisation wurden 1802 die Franziskaner vertrieben und ihnen folgten die Kapuziner nach; allerdings nicht zur Wallfahrtsseelsorge, sondern zum „Aussterben“. Unter König Ludwig I. durfte der Orden wieder Novizen aufnehmen und erlebte einen glanzvollen Aufstieg.

1849 trat hier der 31-jährige Bauer Johann Birndorfer aus Parzham im Rottal als Laienbruder ins Kloster ein und erhielt den Namen Bruder Konrad. Durch ein beispielhaftes Leben der Frömmigkeit und Armut, der Demut und des pflichtbewussten und wohltätigen Dienstes als Pförtner reifte er zum Heiligen heran. 1894 starb er, 1930 wurde er selig- und 1934 durch Papst Pius XI. heiliggesprochen.