Benediktweg Etappe 3 (Waging a. See - Seebruck)

Waging a. See · Traunstein · Seebruck


Bier und Salz spielten in Traunstein schon immer eine wichtige
Rolle. Während es heute noch drei Brauereien vor Ort gibt, gehört die Ära des „weißen
Goldes“ der Vergangenheit an. Das sehenswerte Salinenviertel in der Au mit den
Sud- und Härthäusern, der Salinenkapelle mit frühbarocken Fresken und der
Traunsteiner Salinenweg erzählen von der Rolle der Stadt zur Zeit der
Wittelsbacher: Diese kontrollierten den Traunübergang an der wichtigen
Salzstraße von Bad Reichenhall nach München. Mehr zur Stadtgeschichte
Traunsteins und seinen ehemaligen Bürgern wie Papst em. Benedikt XVI. oder
Thomas Bernhard erfährt man im Rahmen von Stadtführungen. Heute strahlt die
Stadt, in der Joseph Ratzinger seine Jugend verbrachte, eine heitere Gelassenheit
aus: Das „Herz des Chiemgaus“ ist jung und modern und dennoch atmet man allerorts
Geschichte. Während sich die Altstadt mit schönen Kaffeehäusern, traditionellen
Biergärten und verführerischen Einkaufsadressen hervortut, zählen die
Pfarrkirche St. Oswald und der denkmalgeschützte Stadtplatz mit Lindlbrunnen
und Jacklturm, der Teil der spätmittelalterlichen Stadtmauer war, zu den
wichtigsten Sehenswürdigkeiten.



Von Traunstein führt der Benediktweg nun durch die
malerische Landschaft des Chiemgaus in Richtung „bayerisches Meer“: Der
Chiemsee ist ein Freizeiteldorado par excellence und damit ein Sehnsuchtsort
für Wassersportler und alle, die das erfrischende Nass lieben. Bevor man jedoch
am Ostufer eintrifft, ist ein Abstecher in das spätgotische Kirchlein in
Sondermoning lohnenswert: Der um 1500 geschaffene Flügelaltar ist das früheste
Werk dieser Art im Chiemgau. In dem hübschen Ort Chieming lädt das Strandbad zu
Erfrischung und Sonnenbad ein. Hier ist auch die Anlegestation der
Chiemsee-Schifffahrt: An Bord eines der 13 Passagierschiffe kann man
beispielsweise eine Große Chiemseetour unternehmen. Am Ufer des Chiemsees führt
der Benediktweg weiter in das idyllische Kirchdorf Ising, das schon 744 als „Villa
Usinga“ im Chiemgau urkundlich erwähnt wurde. Von einer Anhöhe grüßen die
Wallfahrtskirche und das Schloss mit Gutshof, die als markantes Ensemble
beinahe über den ganzen See hin zu erkennen sind. Mariä Himmelfahrt gilt mit
der kostbaren Rokoko-Ausstattung als wahre „Perle des Chiemgaus“. Besonders
spannend sind die Führungen mit dem örtlichen Kirchenpfleger.